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KAB Diözesanverband Eichstätt

Aktuelles aus dem KAB Diözesanverband Eichstätt

KI braucht klare Regeln - KAB Eichstätt kritisiert Brandbrief-Forderungen der Tech-Chefs

KI braucht klare Regeln – Verbraucherschutz und ethische Leitplanken sind nicht verhandelbar

 

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Diözesanverband Eichstätt begrüßt das Inkrafttreten des EU-KI-Gesetzes (AI-Act) und unterstützt die Pläne der EU-Kommission, mit dem sogenannten Code of Practice bis August 2025 eine verbindliche Konkretisierung für große KI-Anbieter vorzulegen. Auch wenn die heutige Kritik großer europäischer Tech-Konzerne – insbesondere zur Komplexität und Wettbewerbsfähigkeit – nachvollziehbar ist, darf die Sicherheit der Menschen nicht dem unternehmerischen Wunsch nach Deregulierung geopfert werden.

„KI muss dem Gemeinwohl dienen, nicht nur Konzerninteressen. Wettbewerb darf nicht zu einem Rennen um die niedrigsten Standards werden“, so Andreas Holl, KAB Diözesanvorsitzender in seiner ersten Stellungnahme.

Der AI-Act ist ein bedeutender Schritt zu mehr Transparenz, Verantwortung und Verbraucherschutz in der digitalen Welt. Die KAB betont in ihrem im Frühjahr veröffentlichten Positionspapier zehn zentrale ethische Leitlinien für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt. Diese finden sich – erfreulicherweise – in weiten Teilen auch in der geplanten Praxisregelung der EU wieder:
        •        Technische Dokumentation, Einsatzgrenzen, Risikoklassifikation und Service Switching sind essentielle Anforderungen, damit KI beherrschbar, sicher und nachvollziehbar bleibt.
        •        Die Forderung nach Verantwortung auf Leitungsebene, Copyright-Compliance und regelmäßigem Reporting stärkt die Haftbarkeit und die demokratische Kontrolle über digitale Systeme.
        •        Die Einhaltung von Regeln für nichtdiskriminierende Trainingsdaten, Transparenz in der Herkunft der Inhalte sowie der Schutz der Privatsphäre und Datensouveränität sind ebenfalls unverzichtbare Elemente für vertrauenswürdige KI – ganz im Sinne der KAB-Grundpositionen.

Die KAB fordert darüber hinaus:
        •        eine unabhängige europäische Aufsichtsstruktur,
        •        die Kennzeichnung aller KI-generierten Inhalte,
        •        sowie den Erhalt einer Vielzahl von KI-Anbietern, um Machtkonzentrationen zu verhindern.

„Es ist nachvollziehbar, dass Unternehmen sich einfache Regeln wünschen. Aber wer sich Innovation auf die Fahne schreibt, muss sich auch der ethischen und sozialen Verantwortung stellen“, betont Holl weiter.

Die künstliche Intelligenz verändert unser Arbeiten, unser Leben, unsere Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, jetzt dafür zu sorgen, dass sie dabei nicht gegen, sondern für die Menschen arbeitet – transparent, fair, nachhaltig und unter demokratischer Kontrolle.

 

 

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