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KAB Diözesanverband Eichstätt

Aktuelles aus dem KAB Diözesanverband Eichstätt

KAB befürchtet: Lieferkettengesetz hilft Plantagen-Kinderarbeitern noch nicht!

„Der KAB Diözesanverband Eichstätt begrüßt zwar den nun gefundenen Kompromiss beim Lieferkettengesetz. Jedoch sieht sie darin nur einen ersten Schritt.“ so Diözesanvorsitzender Andreas Holl.

Weitere müssen zwingend folgen, denn es wird nicht ganz klar, warum sich laut Gesetzentwurf nur große Firmen daran halten müssen.

Zu befürchten ist darüber hinaus, dass der Weg zurück zum ersten Glied der Lieferkette, dort wo der Abbau von Rohstoffen umweltschädlich oder unter Verletzung der Menschrechte stattfindet, sich in der Praxis schwierig gestalten wird. Eine Offenlegung der Lieferketten der zumeist international tätige Unternehmen scheitert oft auch daran, dass diese keine oder nur unzureichende Gesetze hierfür in ihren Ländern haben. Letztlich muss es das Ziel sein, dass die WTO klare und verbindliche Regeln für alle Nationen aufstellt. Auch sollten strenge Auflagen für Lieferketten in den multi- und bilateralen Handelsabkommen getroffen werden.

Bisherige Selbstverpflichtungen von Unternehmen zeigen am Beispiel der Kakaoproduktion, dass sie bislang wenig bewirkt haben. Sind es immer noch etwa zwei Millionen Kinder in Westafrika, die oft von Menschenhändlern auf die Farmen gelockt werden, wo sie als Arbeitssklaven eingesetzt werden, um die schweren Säcke zu den Sammelstellen zu tragen oder die sich beim Öffnen der Kakaobohne mit den scharfen Macheten schwer verletzen.

Ein wirksames Lieferkettengesetz wird nun hoffentlich den Druck auf die Schokoladenhersteller erhöhen, gegen die Kinderarbeit vorzugehen. Sie wie auch andere Unternehmen wären verpflichtet, die Lieferketten zu analysieren und müssten nachweisen, welche Wirksamkeit ihre Maßnahmen hätten.

Entscheidend ist es jetzt, dass wir in Deutschland, mit unseren über 80 Millionen Verbrauchern, einem umfassenden Lieferkettengesetz Vorreiter sein müssen und mit dem nun vorgelegten Gesetz ein erster Schritt in die richtige Richtung getan ist. 

 

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