Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie auf "Akzeptieren" klicken, stimmen Sie dem Einsatz von Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung zu.

KAB Diözesanverband Eichstätt

PM Klimagipfel II

Pariser Einigung ist eine Steilvorlage für die WTO

KAB begrüßt die gefassten Ziele des Pariser Weltklimagipfels

Als eine herausragende Willensbekundung wertet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) die Absichtserklärung der 196 Staaten auf der Pariser Klimakonferenz. Fast auf den Tag genau 18 Jahre nach dem Kyoto-Protokoll haben jetzt 196 Staaten zugestimmt. Sogar die USA, die bisher ihre Zustimmung zu der UN-Klimarahmenkonvention verweigerte, die eine verpflichtende Reduzierung der Treibhausgase von jährlich 5,2 Prozent zwischen 2008 und 2012 vorsah. "Diese große Übereinstimmung und die Festlegung auf ein gemeinsames Ziel sind ein großer Erfolg", erklärt Pfr. Johannes Stein, Bundespräses der KAB Deutschlands.

Erde ist noch nicht gerettet

Die 195 Staatschefs in Paris haben sich darauf geeinigt, den Anstieg der Erderwärmung auf 1,5 Prozent zu begrenzen. Nun beginnt die eigentliche Arbeit: zum einen die Hilfe für die betroffenen Staaten, vornehmlich die ärmeren, aufzustocken, und zum anderen die Wirtschaft- und Arbeitswelt sowie das tägliche Leben der Menschen in den Industrieländern schnellst möglich ohne fossile Energie zu gestalten.

"Alle Menschen sind hier aufgerufen, ihren individuellen Beitrag zu leisten, doch ohne eine Transformation der Gesellschaft und klarer Rahmenbedingungen seitens der Politik ist dieses Ziel nicht zu erreichen", so Bundespräses Stein. Konkret bedeutet dies, dass der CO2-Ausstoss jedes Menschen 1,5 Tonnen Kohlendioxyd oder anderer Treibhausgase nicht überschreitet darf. Von dieser Vorgabe sind die Menschen in Deutschland, Europa und Amerika weit entfernt.

Allein die 28 EU-Mitgliedsländer haben im Jahr 2012 insgesamt rund 4,6 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent-Emissionen freigesetzt. Im europäischen Durchschnitt verursachte jeder Mensch etwa 9,0 Tonnen CO2-Äquivalent-Emissionen. "In der ernsthaften Konsequenz bedeutet das Pariser Abkommen einen radikalen Einschnitt in die westliche Lebensweise", betont Stein. Er bedauert, dass der Einstieg in den Umstieg erst 2020 und dann auch nur unter Kontrolle der einzelnen Staaten erfolgen solle.

WTO-Runde muss fairen Handel ermöglichen

Der katholische Sozialverband leistet seit der Verabschiedung seines Würzburger Beschlusses "Fair teilen statt soziale spalten - nachhaltig leben und arbeiten" im Jahre 2011 im und außerhalb des Verbandes Aufklärungsarbeit. Im Vorfeld des Klimagipfels hatten sich KAB-Gruppen am Klimapilgern nach Paris beteiligt. "Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dürfen nicht Gefahr laufen, zu meinen, mit dem Pariser Beschluss wäre der Klimawandel gestoppt und die Erde gerettet. Die guten Ziele brauchen jetzt verbindliche Taten", so Stein. 

Die Pariser Einigung muss nach Ansicht der KAB auch Einfluß auf die aktuellen Verhandlungen des Treffens der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Nairobi haben. "Es muss endlich Schluss sein mit Freihandelsabkommen, die den wirtschaftlich starken Industrienationen die Märkte in Afrika öffnen und mit staatlich subventionierten Agrarerzeugnissen die Binnenmärkte in Afrika zerstören", so Bundespräses Johannes Stein.
Er fordert die Verhandlungsführer in Nairobi auf, die WTO-Runde nicht erneut scheitern zu lassen sowie den globalen Handel fair und gerecht zu gestalten. "Denn Freihandelsabkommen wie EPA zwischen der Europäischen Union und den ostafrikanischen Staaten oder den transatlantischen Abkommen CETA & TTIP bedeuten eine Ausgrenzung der Entwicklungsländer". 

Inter(+)aktiv

Treten Sie mit uns in Kontakt

Adresse

KAB Diözesanverband Eichstätt
Kanalstr. 16-18
85049 Ingolstadt
Telefon: +49 841 93 15 18 15
Kontakt