Liebe Brüder und Schwestern,

Seit nunmehr über einem Jahr werden wir tagtäglich vor eine neue, ganz andere Herausforderung gestellt, die unsere Realität und unsere Arbeitswelt ordentlich durcheinanderwirbelt. Corona hat vieles verändert und uns gezeigt, wie verletzlich wir sind, wie schnell sich Dinge ändern können, wie ohnmächtig wir selbst zu sein scheinen gegen diese nur schwer greifbare, unsichtbare Bedrohung. Diese neue Situation macht uns Angst und lässt uns sorgenvoll und oft auch erschöpft in die Zukunft blicken. Der eine sorgt sich um seinen Arbeitsplatz, um das Auskommen mit den niedrigeren Einkommen aus der Kurzarbeit, der andere um die Gesundheit seiner Familie, vielleicht um seine Eltern im Pflegeheim, vielleicht aber auch um die Betreuungsmöglichkeit der Kinder, wenn der Jahresurlaub bereits erschöpft ist. Wir sind physisch aber auch psychisch erschöpft nach so vielen Monaten der Pandemie und versuchen dennoch gut zu funktionieren und unsere Arbeitskraft voll einzubringen, einige im Homeoffice, einige weiterhin in Präsenz in den Unternehmen. So wird es von uns erwartet.

Corona hat unsere "Leinwand" des Lebens verändert. Aber das heisst nicht, dass wir seinen Konturen hoffnungslos ausgeliefert sind. Wir müssen nur Pinsel und Farbe nutzen, um das Bild für uns anzupassen. Und wir haben jemanden, der uns bei der Bildgestaltung nahe ist und seine schützende Hand über uns hält. Durch Gott und seine Liebe brauchen wir keine Angst davor zu haben, die falsche Farbpalette einzusetzen. Er zeigt uns, dass neue Situationen mit ihren Unwägbarkeiten und Herausforderungen nicht nur das Ende eines eingeschlagenen Weges markieren, sondern stets auch einen neuen Anfang symbolisieren.

Lasst uns gemeinsam das Bild auf unserer Leinwand aktiv gestalten und darauf vertrauen, dass der Herr uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt.