Europa braucht freien Sonntag
Die derzeitigen Verhandlungen zwischen der EU und den USA über den Abbau von Handelshemmnissen und Zöllen bringen soziale und kulturelle Werte wie den Arbeitsschutz und Sonntagsschutz massiv in Gefahr, befürchtet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands. "Immer häufiger glauben Bürgermeister von Städten und Kommunen, dass der Internethandel durch Sonntagsöffnungen zurückgedrängt werden kann", erklärt Hannes Kreller, Arbeitsrechtsexperte der KAB Deutschlands.
Kommunalpolitiker vergessen dabei, dass auch die Internetfirmen sonntags ihre Waren nicht ausliefern, sondern erst zwei bis drei Tage später. "Die schwierige Lage von Geschäften und die fehlende Attraktivität der Innenstädte lässt sich nicht durch die Abschaffung des arbeitsfreien Sonntags beseitigen", erklärt Kreller.
Europäische Arbeitnehmer drängen auf Sonntagsschutz im EU- Arbeitsrecht
Der Schutz des arbeitsfreien Sonntags muss gerade im europäischen Recht festgeschrieben werden. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass der freie Sonntag als sogenannten Handelshemmnis privaten Schiedsgerichten überlassen wird. Europa braucht den arbeitsfreien Sonntag", erklärte Otto Meier, Präsident der Europäischen Bewegung Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (EBCA).
Aus Anlass des 1. Internationalen arbeitsfreien Sonntag am 3. März rufen KAB und EBCA gemeinsam dazu auf, verstärkt kommunale Allianzen für den freien Sonntag zu gründen, um den Konsumwahn wenigstens an einem Tag der Woche zu stoppen.
50. bayerische Sonntagsallianz
Kreller begrüßt es deshalb, dass sich am 3. März im bayerischen Traunstein die 50. Allianz für den freien Sonntag im Freistaat Bayern gründen wird. Aufgerufen hat dazu die katholische Betriebsseelsorge und der Kreiskatholikenrat.
Träger des bundesweiten Bündnisses sind die Gewerkschaft ver.di, die Katholische Betriebsseelsorge, die Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern AfA, der Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche (KdA) und die KAB Deutschlands.
Der 3. März als Internationaler Tag des Sonntags, hat seinen Ursprung im Jahre 321, als Kaiser Konstantin den Sonntag zu verpflichtenden Feiertag erklärte.
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